Wow, wir gründen ein Startup !

Wir verlassen die Komfortzone eines gut bezahlten Jobs, riskieren alle Ersparnisse um ein Startup aufzubauen und noch mehr zu arbeiten. Sind wir verrückt?!?  
Für uns ist dieser Schritt keine Kleinigkeit. Ich würde es als unseren eigenen kleinen beruflichen "Big Bang" bezeichnen.

Normalerweise bin ich eine eher „kopflastige“ Person oder sagen wir „rational“. Diese Aussage gilt wahrscheinlich für uns beide - Beatrice (das bin ich) und Andreas (mein Geschäftspartner), die beiden Gründer der StartupSpider GmbH. Ich sage nicht, dass diese Entscheidung nicht durchdacht ist. ABER für den letzten Schritt, um es wirklich zu tun, braucht es wahrscheinlich auch einige Emotionen (Herz / Bauch-Instinkt). Aber lasst mich beim Anfang starten wie es dazu gekommen ist...

Warum Crowdfunding ...?
Ich interessiere mich seit einigen Jahren für dieses Marktsegment (Crowdfunding, Mikrofinanzierung etc. und Dank meines ehemaligen Arbeitgebers, für den ich in diesem Bereich eine Recherche erstellt hatte). Seitdem verfolge ich die Marktaktivitäten, die regulatorischen Änderungen (die grossen Einfluss haben) und die gesamte Entwicklung dieses Segmentes. Ich erzählte Andreas von meiner Leidenschaft und wir diskutierten (mehr auf hypothetischer Ebene), welche Art von Dienstleistungen derzeit fehlen, welche das Wachstum und die Entwicklung dieser erstaunlichen Crowdfunding-Welt unterstützen würden.

Warum wir beide ...?
Andreas und ich haben uns 2015 kennengelernt. Damals war ich für ein Projekt verantwortlich, das eine völlig neue Plattform für den Handel von Unternehmensanleihen aufbaute hat (eine echte Herausforderung… neue Handelssegment, neue Software, als neues / separates Unternehmen, eine FINMA-Lizenz, neue Verkaufsmitarbeiter, internationale Ausrichtung / Kunden ...). Andreas war der IT-Projektmanager im Projekt. Es war eine spannende Zeit und ich habe Andreas in dieser Zeit als sehr zuverlässigen, kompetenten und engagierten Kollegen zu schätzen gelernt. Und wir sprechen die gleiche „Sprache“, was zwischen IT und Business nicht immer der Fall ist.
Auch nach diesem Projekt haben wir immer wieder zusammengearbeitet und erfolgreich komplexe und strategisch relevante Projekte realisiert. Eines unserer letzten Projekte, das wir gemeinsam durchgeführt haben (RegulatoryHub – ein Hub für Anlegerschutz-Dokument/Daten um die Anforderungen aus der PRIIP / MIFID II Regulierung zu adressieren) hat sogar einen Preis gewonnen auf den wir beide, zusammen mit dem Team, sehr stolz sind. Der IMD / IRD-Preis als bester Referenzdaten-Newcomer! Dabei haben wir eine völlig neue Art des Austauschs von solchen regulatorischen Daten/Dokumenten eingeführt , indem sich die Industrie mit einem Hub verbindet. Dies ist auch etwas von dem wir glauben, dass es im Crowdfunding-Ecosystem notwendig ist. Die einzelnen "Inseln" miteinander zu verbinden.

Warum jetzt...?
2018 war ich nebst anderen Projekten auch in der Unternehmenskultur-Initiative von SIX involviert. In den letzten Jahren habe ich oft zu viel gearbeitet. Ich habe meinen Job immer mit grosser Leidenschaft geliebt. Während dieser Unternehmenskulturinitiative hatte ich die Möglichkeit zu reflektieren „was“ ich genau liebe (was treibt mich an). Mir wurde bewusst, dass es nicht „nur“ um Projektmanagement geht. Was ich wirklich liebe (mein „Zweck“ / „Bestimmung“), ist etwas von Grund auf neu zu entwickeln (Ideen-Kreierung, Implementierung, Markteinführung und Kundeninteraktion) – etwas zum Fliegen bringen, danach zu verbessern und weiterzuentwickeln – zusammen mit dem Kunden (viel breiter als das klassische Projektmanagement). Mir wurde bewusst, dass ich in den letzten Jahren genau diese Rolle leben konnte und sich die Rolle erst in den letzten Monaten Richtung „normales“ Projektmanagement verändert hat.

Genau in dem Moment, in dem ich erkannte, dass sich in meinem aktuellen Job etwas ändern muss, haben wir per Zufall erfahren, dass die EU-Kommission im Crowdfunding-Segment eine Wirtschaftsförderung ausschreibt (Project Horizon 2020), mit der Einreichungsfrist Anfangs 2019
...alles passte zusammen ... Auf dem Weg nach Hause fragte ich meinen Partner (im Auto) was er von der Idee hält, wenn Andreas und ich es versuchen würden. Am nächsten Tag habe ich meine Kündigung eingereicht.


Ein riesiger Schritt und wir möchten Euch auf unsere Reise mitnehmen
Unser eigenes Unternehmen aufzubauen ist für uns ein riesiger Schritt. Mit jedem Tag wächst unser Respekt für all die Startups auf all den Crowdfunding-Plattformen weiter.
Wir möchten mit Euch unsere Erfahrungen, Erkenntnisse, Herausforderungen und Erfolge als Startup teilen. Vielleicht bist Du auch ein Startup und kannst davon profitieren? Oder ein Freund und es wäre schön zu wissen wie es läuft? So kamen wir auf die Idee Kurznachrichten zu posten - wie eine Art eigenes "Firmen-Tagebuch".
Wer auch immer Du bist, wir hoffen Du findest Gefallen an unserem "Firmen-Tagebuch"!