Super Startup Training

Wir wurden zu einem Startup Training eingeladen, organisiert von Venturelab und gesponsored von InnoSwiss.
Letzte Woche hat das Training begonnen und ich muss sagen das ist eines der besten Trainings in meinem ganzen Leben. Wir werden auf die Investorensuche vorbereitet und lernen viele Aspekte über den Business Start (es ist nicht damit erledigt ein Unternehmen einzutragen, sondern es enthält Elemente wie IP-Rechte, Vertragsthemen, Finanzierungsrunden etc.). Aber es sind nicht nur die Wissensthemen die den Kurs einzigartig machen, sondern auch der Spirit in dem Raum.

Einige der Trainer sind/waren ebenfalls Gründer oder arbeiten eng mit Startups zusammen. Jeder teilt seine Erfahrungen sehr offen. Ich bin auch beeindruckt von der Kultur im Raum. Wie oft bespricht man „Feedback-Kultur“? Hier ist das kein Thema, sondern „einfach“ gegeben. Jeder einzelne hat ein solch hohes Interesse möglichst viel mitzunehmen und respektiert jeden anderen im Raum (da man weiss wie hart es ist ein Startup zu gründen). Mit diesem Spirit profitiert man unglaublich viel und es macht auch unglaublich Spass.

Hier einige meiner Learnings die ich gerne mit Euch teilen möchte

1. Das richtige Team… Ich bin in der glücklichen Situation, dass mein Mitgründer und ich bereits zusammengearbeitet haben und schwierige Projekte erfolgreich umgesetzt haben. Wir kennen uns seit einiger Zeit und kennen unsere gegenseitigen Stärken und Schwächen. Das Gleiche gilt für unseren IT Partner und die weiteren Personen, die uns unterstützen. Aber einmal mehr habe ich den Wert realisiert, da dies nicht selbstverständlich ist und vermutlich eher sehr selten ist.

2. Fokus, Fokus, Fokus… da Dein Produkt noch nicht umgesetzt / fabriziert ist, ist es verlockend es jedesmal anzupassen, wenn man Feedback bekommt von jemandem. Natürlich hängt das auch etwas vom Produkt ab… für uns ist das weniger ein Risiko (da wir eine sehr klare Vorstellung haben). Bei uns spielt der Fokus beim Markteintritt eine wesentliche Rolle. D.h. die richtigen Teilnehmer (Crowdfunding Plattformen) auszuwählen mit denen wir starten.

3. Wenn Du ein Startup gründest und es mehrere Gründer sind oder Du Mitarbeiter von Aktien profitieren lassen möchtest, dann solltest Du über ein Vesting Agreement nachdenken. Damit kann man definieren was passiert, wenn jemand das Startup verlässt oder stirbt.

4. Was ist der richtige Zeitpunkt, um auf Investorensuche zu gehen? In den letzten Monaten haben mir einige geraten das schnell zu tun und ich sah einige, welche mit nahezu leeren Händen zu Investoren gegangen sind. Ich finde das nicht optimal. Es zwingt einem dazu die Aktien zu einem niedrigen Preis abzugeben, aber auch für den Investor ist es ein hohes Risiko, da es bis zu diesem Zeitpunkt immer noch „nur“ eine Idee ist. Das „richtige Timing“ hängt definitiv auch vom Business (Sektor) und dem Produkt ab. Für unsere Situation hat es unser Vorhaben aber effektiv unterstützt.

5. Auch wenn es am Schluss total anders herauskommt, Du solltest eine klare Sicht bezüglich Finanzierungsvorgehen haben (es durchdacht haben, die Unterschiede und möglichen Konsequenzen verstehen), ansonsten läuft man Gefahr in der Situation zu enden, dass die erste Finanzierungsrunde weitere Finanzierungsrunden praktisch verunmöglicht, da die Kriterien es für weitere Investoren unattraktiv machen oder es sogar einen Business Einfluss hat. Aus dem Grund ist es wichtig zu verstehen was die unterschiedlichen Interessen von Investorentypen sind (Strategische-Investoren, Business Angels, VCs) und auch was Preferred Shares sind oder was es bedeuten kann, wenn jemand im Board sein möchte. Es gibt auch nicht „das eine Setup“.
Für das eine Startup kann ein Setup perfekt/hilfreich sein und für ein anderes Startup extrem schlecht. Es hängt wirklich von der Situation ab - aber zu wissen welches das richtige Setup ist, muss man die Unterschiede genau kennen.

6. Niemals aufgeben und die Motivation halten! Einer der Referenten hat mit uns geteilt wie viele Startups er gegründet hat, bis zu dem einen, welches wirklich den Durchbruch gebracht hat. Und ich kann mich sogar noch an die eine Idee erinnern und fand die damals gut. Es können so viele Dinge schieflaufen. Aber wenn Du das was Du tust liebst und Deine Augen glänzen, wenn Du darüber sprichst… dann glaube ich hast Du schon eine wichtige Voraussetzung erfüllt (eine… nicht alle )