Nachdem wir unsere Familien mit der Meldung geschockt haben, dass wir unsere „sicheren“ und „gut bezahlten“ Jobs kündigen, mussten wir natürlich auch erklären, was wir vorhaben... unsere Geschäftsidee.
Ausserdem bereiten wir für unsere zukünftigen Kunden den „One-Pager“ und Marketing-Unterlagen vor.
Um potenzielle Kunden davon zu überzeugen mehr zu erfahren (oder wir sogar eine Chance erhalten für ein Gespräch) und unsere Familien davon zu überzeugen, dass wir nicht völlig verrückt sind, müssen wir in der Lage sein, mit wenigen Worten zu erklären, was wir vorhaben.
D.h. in 3 Minuten unsere Geschäftsidee, technische Aspekte / Funktionen (Analytics, Big Data, Portal-Technologie), das Marktsegment (Crowdfunding, Mikrofinanzierung) und die SocialCommunity-Ebene (Crowd-Layer) zu erläutern… das ist eine „unmögliche Mission“, zumindest herausfordernd.
Mittels Analogie erklären...
Um das Geschäftsmodell "fassbarer" zu machen, haben wir begonnen Analogien zu verwenden. Z.B. mit einem Shoppingcenter (Host). In einem Shoppingcenter können Geschäfte „unter einem Dach“ zusammenkommen und ihre Produkte an Kunden verkaufen. Solche Shoppingcenter verbinden Einzelgeschäfte mit einer grösseren Anzahl von Kunden. Ein Shoppingcenter ist wie ein Portal zwischen vielen Geschäften und vielen Kunden, aber das Shoppingcenter selber ist kein Verkäufer. Wir machen etwas Ähnliches – nur einfach in der Crowdfunding-Industrie und virtuell. Wir verbinden die bestehenden Crowdfunding-Plattformen und bauen ein Portal (mit zusätzlichen Services).
Eine weitere Analogie: Man nimmt das Businessmodell von bookings.com, amazon, wiki und Instagram und kombiniert es - und stellt sich vor dieses Modell in der Crowdfunding-Industrie anzuwenden. Die Kombination dieser Geschäftskonzepte generiert folgendes:
• Transparente Übersicht und Vergleichbarkeit der Angebote (Angebote vieler Quellen / Verkäufer) -> (aus bookings.com)
• Eine Plattform, auf der Verkäufer und Käufer einander finden, miteinander kommunizieren und „Gefällt mir“ teilen -> (aus amazon)
• Ein Ort, an dem die Community Gedanken und Bedenken austauschen kann, Feedback geben und um Feedback bitten kann -> (aus Instagram)
• eine Gemeinschaft, die Wissen und Erfahrung miteinander teilt; und gemeinsam wächst -> (aus wiki)
(Ja, das sind sehr grosse Unternehmen mit viel Geld. Ja, wir haben kein Geld und wir sind nur ein kleines Startup... Ich suche nur nach Wegen, um zu erklären was wir versuchen aufzubauen... Ich vergleiche keine Unternehmensgrössen!)
Natürlich lösten diese Analogien weitere Fragen aus und wir haben mehrere Zyklen mit Freunden und unseren Familien gebraucht... Das war grossartig, all die verschiedenen Fragen bringen uns voran. Technische, Praktikabilität, Machbarkeit, Kundennutzen (ob sie auch Kunden werden könnten und welchen Nutzen sie davon hätten), sogar über Regulierungsvorschriften usw.
Geschäftsidee - reflektieren und hinterfragen
Um eine Geschäftsidee „einzudampfen“ und zu etwas Verdaulichem zu verdichten, muss Deine Geschäftsidee gründlich durchdacht sein.
Es schafft die Grundlage für viele weitere Fragen, die einen weiterbringen und Vertrauen schaffen. Wir haben viel davon profitiert, in unseren Formulierungen, Begriffen und unserer Vision präziser zu werden.
Liebe Freunde und liebe Familie, vielen Dank für Eure Geduld uns zuzuhören (immer und immer wieder… und immer noch!)
P.S. Diese 3-Minuten-Technik wird als „Elevator pitch“ bezeichnet. Die Idee ist, dass man ein Businesskonzept in wenigen Minuten einer anderen Person erklären kann, mit der man z.B. zusammen im Aufzug fährt. Ich bin seit neustem ein Fan von Treppen...
